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Startseite » Galerien » Nebel » HFG1 & Abell 6

 

 

Aufnahmeort / Datum:

Eggersdorf, GER / 27.+ 28.+ 29. November 2016

Teleskop/ Objektiv:

10" f/4 ONTC Newton

Montierung:

Celestron CGE GPS

Kamera:

Atik 383L+

Belichtungszeit:

20x 1800" Astronomik Ha 6nm

23x 1800" Astronomik [OIII] 6nm

9x 300" je Astronomik RGB

Gesamtbelichtungszeit:

23,8 Std.

Beschreibung:

HFG1 wurde 1982 von Heckathorn, Fesen und Gull entdeckt.
HFG1 wurde von dem zentralen Stern V664 Cas von 14,5 Größen erzeugt. Dabei handelt es sich nicht um einen einzigen Stern, sondern um ein nahes binäres Sternsystem eines weißen Zwergs und eines sonnenähnlichen Sterns, die nur wenige Millionen Kilometer voneinander entfernt sind und sich alle 14 Stunden umkreisen. Dieses binäre System bewegt sich rasch durch unsere Milchstraßengalaxie.
Wenn HFG1 durch das interstellare Medium pflügt, entsteht eine bläuliche Schockfront. Eine lange, rote Spur von etwa 10.000 Jahre altem Gas wird von V664 Cas an jedem beliebigen Ort zwischen 29 und 59 Kilometer pro Sekunde, je nach Entfernung von der Sonne zurückgelassen.
In diesem Bild sehen wir deutlich die interessante Struktur von HFG1. Es wird als ein planetarischer Nebelfleck des Typs F definiert, der so scheint, dass er gleichmäßig ausgefüllt ist. Die schmale, bläuliche Schockfront umgibt einen zentralen Bereich mit einer dazwischenliegenden Lücke. Die Schockfront ist am hellsten im Süden, was darauf hindeutet, dass es mit dem interstellaren Medium interagiert. Die Schockfront ist nicht vollständig, so ist sie im Nordwesten unsichtbar. Der Kern hat drei helle Lappen nach Süden und eine zentrale Öffnung.
Planetare Nebel dauern nur etwa 10.000 Jahre, eine sehr kurze Zeit in der 10-Milliarden-Jahres-Lebensdauer von sonnenähnlichen Sternen. So ist HFG1 schon sehr alt und wird sich allmählich in den Raum verteilen, während der weiße Zwerg abkühlt und verblasst für Milliarden von Jahren. Unsere eigene Sonne erwartet ein ähnliches Schicksal in etwa 5 Milliarden Jahren.

Ebenfalls im Bildfeld befindet sich ein weiterer planetarischer Nebel, Abell 6. Auch dieser Nebel leuchtet vornehmlich im Licht des zweifach ionisierten Sauerstoffs. Seine Intensität im Licht des ionisierten Wasserstoffs ist gering. Abell 6 erscheint kreisrund mit einem Durchmesser von knapp 3 Bogenminuten. Sein Rand ist stellenweise aufgehellt und scharf begrenzt. Der Zentralstern ist sehr lichtschwach und kaum sichtbar.

Aufnahme:

Frank Iwaszkiewicz

Bildbearbeitung:

Nico Geisler, Frank Iwaszkiewicz

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